Konzeption

In den Wilhelmino gehen ca. 400 Schüler*innen und werden von 27 Erziehern*innen betreut, darunter sind 2 Facherzieher*innen für Integration und Herr Schütz als leitenden Erzieher.

Konzeption Ergänzende Förderung und Betreuung

in der Grundschule am WilhelmsbergWilhelmino

 „In unserem Hort haben die Kinder das Recht auf Beulen, Schrammen und Kratzer. Wie sonst sollen sie denn ihre ungezügelte Abenteuerlust ausleben? Wie sonst sollen sie sich und die Welt kennenlernen?“

Unbekannt

Thematische Übersicht

  1. Vorwort
  2. Der OGB stellt sich vor
  3. Hort ABC
  4. Grundlagen der pädagogischen Arbeit
  5. Unser Bild vom Kind
  6. Pädagogische Ansätze und Ziele bei der Arbeit mit den Kindern
  7. Kinderrechte in unserer Einrichtung
  8. Das Kind als eigenständige Persönlichkeit im offenen Gruppenleben
  9. Der Tagesablauf der Kinder
  10. Mittagessen
  11. Hausaufgaben
  12. Funktionsräume
  13. Kleingruppe als Ergänzung zur offenen Arbeit
  14. Ergänzende Förderung am Vormittag
  15. Ferien
  16. Unsere Rolle als Erzieherinnen im Team
  17. Zusammenarbeit mit Lehrern
  18. Partizipation der Eltern
  1. Vorwort

Unsere Schule wird als „Gute gesunde Schule “ und Schule ohne Rassismus gelebt.

Die Vermittlung von Werten und ein respektvoller, sowie gewaltfreier, hilfsbereiter und toleranter Umgang der Kinder und der Pädagogen miteinander sind Voraussetzung und Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit.

Die Schule am Wilhelmsberg ist eine verlässliche Halbtagsgrundschule mit ergänzender Förderung und Betreuung im Ortsteil Alt-Hohenschönhausen des Bezirkes Lichtenberg in der Nähe des Sportforums. Das soziale Umfeld ist ausgewogen. Der Anteil von Familien nichtdeutscher Herkunft nimmt zu.

Zum Hauptgebäude gehört neben der Turnhalle ein großer Spielehof, der über zahlreiche Sitzmöglichkeiten, eine Bolzplatz und diverse Spielplatzgeräte verfügt. Das Gelände ist von großen Schatten spendenden Bäumen und vielen Sträuchern umgeben.

In dem neu geschaffenen Ergänzungsbau (Mittelstraße 16) findet der Unterricht von Klassen der ersten und zweiten Jahrgänge und der gesamte OGB statt. Auch dieses Gebäude verfügt über einen großen Hof, mit verschiedensten Spielgeräten, wie zwei Klettergerüsten und einer Achter-Schaukel.

  • Der OGB stellt sich vor

Name der Einrichtung:               „Wilhelmino“      (eFöB der Schule am Wilhelmsberg)

Telefon:                                   030 97996836

Leitung:                                  Herr Matthias Schütz

E-Mail:                                     efoeb@berlin.de

Internet:                                 www.efoeb.de

Öffnungszeiten:

Die offene Ganztagsbetreuung besteht aus mehreren Betreuungsmodulen, die sowohl in den Ferien gelten.

            Frühmodul:                                 6.00 Uhr –   7.30 Uhr

            Nachmittagsmodul:             13.30 Uhr – 16.00 Uhr

            Spätmodul        :                       16.00 Uhr – 18.00 Uhr

Die Module können miteinander kombiniert werden.

Die Teilnahme an der ergänzenden Förderung und Betreuung sowie an zusätzlichen Betreuungsangeboten ist für die 1-2 Klasse kostenlos, freiwillig und bedarf eines Vertrages.

Ab der dritten Klasse ist der Besuch kostenpflichtig.

An unterrichtsfreien Tagen kann der OGB geschlossen sein. Diese Schließzeiten werden den Eltern jeweils im Herbst für das folgende Kalenderjahr mitgeteilt. Es bestehen Kooperationsvereinbarungen mit OGBs benachbarten Grundschulen, mit denen die Schließzeiten für eventuelle Notbetreuung koordiniert werden.

Als familienergänzende Institution bieten wir den uns anvertrauten Kindern vielfältige Möglichkeiten an, sich zu erkennen, zu beschäftigen und zu erproben.

Dafür stehen in unserer Einrichtung mehrere Funktionsräume, wie ein Bewegungsraum, eine Bibliothek, ein Kreativraum, eine Lernwerkstatt, sowie Räume in denen die Kinder bauen, mit Puppen oder Kaufmannsladen und Brettspielen spielen können.

Im ersten Obergeschoss können die Kinder sich am Kicker, Air-Hockey und Billard ausprobieren.

Die Holzwerkstatt, Kinderküche oder der Computerraum kann im Hauptgebäude genutzt werden.

Zusätzlich werden am Nachmittag verschiedene AG´s von den Erziehern angeboten, die die Kinder freiwillig besuchen können.

Die Pädagogen begleiten die Kinder durch die Zeit vor und nach der Schule, in Bezugsgruppen und gruppenübergreifend, als Ansprechpartner und Zuhörer und unterstützen die Kinder bei ihrer Freizeitgestaltung am Nachmittag.

  • Hort ABC
A annehmen, anregen, ansehen, auffangen…
B bewegen, begleiten, besprechen…
C Chance, Chancengleichheit, Chaos…
D da sein, dabei sein, dokumentieren, denken …
E ehrlich, entdecken, erproben, eigenständig, entfalten, erkunden…
F fröhlich sein, Ferien, feiern, freundlich, fördern, fürsorglich …
G Gespräche, Gemeinschaft, Geborgenheit, gestalten…
H helfen, handeln, Hausaufgaben…
I Inklusion, Ideen, Individualität, Interessen…
J jammern, jauchzen, jeder-wird anerkannt…
K Kinder, kreativ sein, kommunizieren, konstruieren, Kinderrechte, Konflikte…
L loben, lernen, lachen, lauschen, lesen, liebevoll, lustig…
M miteinander, Mensch sein, mitmachen, Motivation…
N Neugier, nachhaltig, nicht-nachtragend…
O offen sein, organisieren, objektiv, Optimismus…
P Pädagogen, Praktikanten, Partnerschaft, Partizipation, Positives …
Q Quatsch machen, quer denken, Qualität…
R Respekt, Ruhe, raufen, Ressourcen, rätseln, Rituale, Regeln…
S Selbstbewusstsein, Stolpersteine, spielen, Seelentröster, sozial, sensibel…
T Tränen, trösten, träumen, Toleranz, toll, Talent, trösten…
U Umsicht, Unterstützung, Umgangston, umsorgen…
V Vertrauen, Verantwortung, Verständnis, vielfältig…
W Wissen, Wertschätzung, wagen, wohlfühlen, Wünsche …
X X- mal besprochen…
Y   Yogaangebote, all das, was nicht auf dieses Blatt gepasst hat
Z zuhören, zuwenden, zuverlässig, Zusammenhalt, Zeit geben…
  • Grundlagen der pädagogischen Arbeit

„Jede Aufsicht findet ihre Grenzen in der Notwendigkeit den Kindern vom Beginn des schulpflichtigen Alters an, ein ständig steigendes Maß von Freiheit zu gewährleisten.

Ohne einen gewissen Spielraum der freien, d.h. unbeaufsichtigten Betätigung kann sich der Mensch nicht zur Selbständigkeit entwickeln, auf die er angewiesen ist, um im späteren Leben bestehen zu können. Jede Freiheitsgewährung ist aber bei unausgereiften Menschen mit Gefahren verbunden.

Diese müssen im Rahmen der Erziehung in Kauf genommen werden, da anderenfalls die weit schwerwiegendere Gefahr besteht, dass ein ständig beaufsichtigtes Kind, wenn es bei Erreichung der Volljährigkeit aus der Aufsicht entlassen wird, plötzlich vor Aufgaben gestellt wird, denen es in keiner Weise gewachsen ist“.

(OLG Hamburg, Urteil vom 22.06.1965, Az: 7U 38/65)

Der OGB ist eine Einrichtung, die familienbegleitend tätig ist und einen eigenständigen Bildungs- und Erziehungsauftrag hat. Bildung findet im OGB non-formal statt, also auf der Ebene der Freiwilligkeit. Die Kinder können sich hier von ihrem Schulalltag erholen und ihre Freizeit aktiv und selbstbestimmt gestalten. Das bedeutet, wir gewähren den Kindern das Recht auf freie Gestaltung von Raum und Zeit, was ihnen die Verbindung von Freispiel und Angebot, inhaltlich, räumlich und zeitlich ermöglicht.

Wir begleiten die Kinder dabei, ihre Eigenständigkeit, ihr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein weiter zu entwickeln, damit stärken wir ihre Handlungskompetenzen und fördern zugleich ihre Gemeinschaftsfähigkeit.

  • Unser Bild vom Kind

„Das Kind ist Akteur seiner eigenen Entwicklung.“

                                                                                   K. Klattenhoff

Für uns als Team des OGB bedeutet das, Kindern die Möglichkeit zu schaffen, um sich altersangemessen und entwicklungsgerecht, selbststimmt handelnd, mit der Umwelt auseinanderzusetzen.

Die Bedürfnisse der Kinder nach einem Unterrichtstag sind unterschiedlich. Aus diesem Grund ist es uns wichtig, dass die Kinder individuell ihre Interessen, auf der Grundlage ihrer Bedürfnisse ausleben können.

Das bedeutet für uns, das Kind als gleichwertigen Partner in Lebens- und Bildungsprozessen anzuerkennen, ihm Zeit und Raum für Anspannung und Entspannung zu schaffen und Räume gemeinsam zu gestalten, in denen sie sich wohl fühlen, die inspirieren und in denen sie ihren Lernthemen folgen können. Dabei stehen wir ihnen als Ansprechpartner und Begleiter zur Seite.

Die Kinder haben ein Recht die Konsequenzen ihres eigenen Handelns zu erfahren und mit diesen umgehen zu lernen. Dabei unterstützen und begleiten wir die Kinder, indem wir ihnen die unterschiedlichen Konsequenzen aufzeigen und helfen ihnen, unter Berücksichtigung der Aufsichtspflicht, bei ihren Entscheidungen.

  • Pädagogische Ansätze und Ziele bei der Arbeit mit den Kindern

Wenn Förderung und Betreuung dieser Altersgruppe dazu führen würden, dass sie wichtige Erfahrungen nicht selber sammeln und aufarbeiten können, würde man die Ausbildung ihrer Fähigkeiten zur Selbstbehauptung und Kommunikation in einer Welt voller widersprüchlicher Informationen und Normen, Interessen und Absichten stark beeinträchtigen. Nicht kontrollierende Pädagogisierung des Kinderalltags rund um die Uhr betrachten wir als Programm unserer Arbeit, sondern Raum und Zeit zu geben für selbst gewählte Freundschaften und Tätigkeiten. Das heißt, wir wollen den Kindern eine breite Auswahl von selbstbestimmten Tätigkeiten (manchmal unter Anleitung) sowie freier Spielmöglichkeiten bieten.

Die Kinder sind zu einer Zeit in unserer Obhut, die ihnen sonst zur eigenen Gestaltung zur Verfügung stehen würde, wir übernehmen sie in ihrer freien Zeit. Diese Zeit müssen wir den Kindern zurückgeben, erfahrungs- und beziehungsintensiver, gestaltbarer und ausgefüllter, als viele Kinder sie außerhalb des Hortes erleben können.

Zielsetzung unserer Arbeit ist das Heranführen der Kinder zu mehr eigenverantwortlichem, selbständigen Handeln. Dieses Ziel steht im Einklang mit den Erziehungszielen, die in den gesetzlichen verankerten Elternrechten und den einschlägigen Fachgesetzen, insbesondere dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) sowie in den entsprechenden Ausführungsbestimmungen formuliert sind. Diesen gesetzlichen Regelungen ist gemein, dass die jeweiligen Erziehungspersonen angehalten sind, Kinder fortlaufend zu wachsender Selbständigkeit zu erziehen.

Unsere Arbeit ist es hierbei, den Kindern Freiräume für eigenständiges Handeln zu schaffen und sie gleichzeitig zu befähigen, diese Freiräume eigenverantwortlich zu nutzen. Wir versuchen die Schwierigkeiten der Kinder mit offenem Blick wahrzunehmen, ihnen ein geduldiger Gesprächspartner zu sein.

Wir schaffen Raum für Kinderspiel, Kinderfreundschaft, Kinderstreit, Gelegenheit für ein soziales Kinderleben.

  • Kinderrechte in unserer Einrichtung

Jedes Kind hat das RECHT

  • so akzeptiert zu werden, wie es ist
  • auf aktive Zuwendung und Wärme
  • gefördert und gefordert zu werden
  • in Ruhe gelassen zu werden und sich zurückziehen zu können
  • sich als Persönlichkeit gegen andere Kinder oder Erwachsene abzugrenzen oder sich mit ihnen auseinanderzusetzen
  • auf einen Tagesablauf, den es sich im Rahmen unserer Angebote und Möglichkeiten selbst gestaltet
  • seine Spielgefährten selbst zu wählen, den Umgang mit ihnen zu lernen
  • auf Hilfe und Schutz bei der Verarbeitung von Problemen
  • auf Mitgestaltung und Mitsprache im Hortleben
  • Das Kind als eigenständige Persönlichkeit im offenen Ganztagsbetrieb

Nach vielfältigen Erfahrungen haben wir sämtliche Gruppenstrukturen weitgehend aufgelöst.

Viele Kinder lernen am Vormittag in altersgemischten JüL-Klassen und werden bei uns altersgemischt betreut. Die gemeinsamen Interessen sind hier die Grundlage für sich zusammenfindende Gruppen.

Freundschaften können geknüpft und gepflegt werden, ohne Einschränkungen durch formalistische Gruppeneinteilungen zu erfahren.

Durch die offene Arbeit am Nachmittag werden die Erzieher den vorher genannten Rahmenbedingungen durch Funktionsräume und Umverteilung des Personals, als auch den Bedürfnissen der Kinder gerecht. Die Kinder können ihren Nachmittag ab 13.30 Uhr frei gestalten. Sie finden Zeit sich zu fragen: „Was möchte ich heute tun?“ „Mit wem möchte ich heute was machen?“ „Wie geht es mir heute?“ etc. Zu diesen und anderen Fragen haben sie in ihrer wenigen und oft verplanten Freizeit kaum Gelegenheit. Die offene Arbeit gibt den Kindern Eigenmotivation, die sich aufgrund der verschiedenen Angebote entwickelt.

Kooperation und gemeinsame Nutzung der Ressourcen von Raum, Zeit und Personal werden durch die offene Arbeit ermöglicht und weitet die Erfahrungs- und Handlungsspielräume von den Kindern und Erwachsenen aus.

Jedes Kind kann sich je nach Interessenlage beschäftigen und Angebote annehmen. Es kann jedoch bei Bedarf den räumlichen oder innerlichen Rückzug antreten und sich eine ruhige Ecke zum Entspannen suchen.

Bei Sorgen, Kummer oder Problemen sucht sich das Kind seinen Ansprechpartner. Das kann ein älterer Schüler oder ein Erzieher sein, der gerade Aufsicht führt oder gezielt, je nach Bedarf aufgesucht wird. Jedes Kind kann sich also jederzeit die Person seines Vertrauens wählen.

Wir nehmen uns die nötige Zeit, Kindern individuelle Zuwendung zu geben, oft reicht eine kleine Streicheleinheit, manchmal bedarf es eines intensiveren Eingehens auf das Kind. Ein differenzierter Arbeitsstil, der gut auf die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse und Entwicklungsstände ausgerichtet ist, bietet sich hier geradezu an.

Die offene Arbeit unterstützt maßgeblich die Entwicklung des Teamgeistes bei den Kindern.

Das einzelne Kind lernt es, sich auch in wechselnden Spielgruppen unterzuordnen, anzupassen, bzw. sich hervorzuheben, seine Ideen und Vorschläge einzubringen oder sich zurückzunehmen.

  • Der Tagesablauf unserer Kinder

Eine Pädagogin nimmt zwischen 6.00 Uhr und 7.25 Uhr alle im Frühmodul angemeldeten Kinder in Empfang. Die Kinder werden in einer entspannten und bedürfnisorientierten Atmosphäre betreut. Nach einer persönlichen Begrüßung können sich die Kinder nach Interessen, Wünschen und Bedürfnissen betätigen. Sie haben die Möglichkeit, gemeinsam zu frühstücken.

Im Anschluss gehen die Kinder zum Unterricht in ihre Klassenräume.

Nach Unterrichtsschluss begeben sich die Kinder in den OGB, um sich erst einmal anzumelden. Anschließend oder auch in der Pause zuvor wird das Mittagessen eingenommen.

Um dem großen Bewegungsdrang der Schüler gerecht zu werden, gibt es stets die Möglichkeit, sich im Freien aufzuhalten. Jedes Kind kann selbst entscheiden, wie es seine Freizeit gestaltet, aus den verschiedensten Angeboten wählen oder eigene Vorstellungen umsetzen.

Der offene Hortbereich mit verschiedenen Funktionsräumen und Angeboten steht den Kindern ab 14.30 Uhr zur Verfügung. Kinder der Jahrgangsstufen eins und zwei werden ab 13.30 Uhr bei ihrem Bezugserzieher in ihrer Klasse betreut. In dieser Zeit besteht die Möglichkeit für Gruppen- und Einzelgespräche, für Hausaufgaben etc.

Für einen Großteil der Kinder endet um 16.00 Uhr der Hortalltag.

Unser Betreuungsangebot umfasst auch ein Spätmodul, das täglich bis 18.00 Uhr angeboten wird.

Um unseren Schulanfängern den Einstieg zu erleichtern, werden Dinge wie Mittagessen, Erledigung der Hausaufgaben gemeinsam durchgeführt. Damit soll den jüngeren Schülern die Umstellung von der KiTa auf den Schulalltag erleichtert werden und sie behutsam an ihr neues Umfeld gewöhnt werden.

  1. Mittagessen

Im Rahmen der guten gesunden Schule wird Wert auf frische und gesunde Kost gelegt. Ein kostenpflichtiges Milchangebot am Vormittag wird von vielen Kindern genutzt.

Für die Kinder werden zwei Mittagessenangebote präsentiert. Mit den Free-Flow-Theken erhalten sie die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, welche Beilagen beziehungsweise Komponenten sie zu ihrem Hauptgericht essen möchten. Ein Nachschlag ist jederzeit möglich und langes Anstehen ist unnötig. Als Nachtisch werden Wahlmöglichkeiten geboten, die ebenfalls vielseitig und schmackhaft sind. Gestaffelte Essenzeiten geben den Kindern mehr Ruhe während der Esseneinnahme.

Am Buffet sollten sich die Kinder nur so viel auftragen, wie jeder schafft. Zuerst wird die Hauptspeise und das Getränk geholt. Wenn der Teller weggebracht wurde, kann der Nachtisch geholt werden.

Wer fertig ist, verlässt den Speiseraum.

Jede Klasse erhält zwei Kästen für die Essenchips. Ein Kasten steht vor dem Essenraum / bzw. am Eingang. Ein Kasten steht hinter der Essenausgabe. Das Kind nimmt den Essenchip, holt sein Essen und wirft den Essenchip in den Kasten hinter der Essenausgabe. Dadurch kann kontrolliert werden, wer noch nicht essen war. Die Kästen werden zur Vorbereitung für den nächsten Tag ausgetauscht.

Jedes Kind hat für seinen Essenchip ein Schlüsselband/-anhänger. Dieses sollte mithilfe von Vorschlägen durch Eltern/Erzieher selber gebastelt werden und individuell gestaltet werden.

Vor und gegebenen Falls nach dem Essen werden die Hände gewaschen.

Die Kinder sitzen klassenweise an den Tischen. Jeder wischt seinen Platz selbst ab und geht danach auf den Schulhof, der von einem Erzieher beaufsichtigt wird.

  1. Hausaufgaben

In den Klassen der Schulanfangsphase werden die Hausaufgaben von 13.30 bis 14.15 Uhr gruppenbezogen in den Klassenräumen angefertigt. Die Erzieher achten auf Sauberkeit, Vollständigkeit und Richtigkeit, was sie durch ihre Kenntnisnahme abstempeln und unterschreiben.

Bei zu langen Arbeiten einzelner Kinder erfolgt die Mitteilung an die Eltern, dass die Hausaufgaben noch einmal zu Hause angefertigt werden sollten.

Kinder, die bereits während der Hausaufgabenzeit zu einer AG angemeldet sind, packen leise ein, stellen Taschen im MZR ab, melden sich an der Rezeption an und gehen zur AG.

Für die Erledigung der Hausaufgaben in den Klassen 3 und 4 steht ein Raum in der ersten Etage von 14.30 Uhr bis 16.00 Uhr zur Verfügung. Durch den Lehrer werden HA-Hefte geführt, in dem die täglichen Hausaufgaben eingetragen sind. Auf den vorderen Seiten ist die Namensliste und das Monatskalenderblatt eingeklebt. Der Bezugserzieher sorgt dafür, dass dieses Heft in den HA-Raum gebracht wird.

Der Erzieher trägt zur Information an den Lehrer in das Heft ein, welche Kinder da waren.

Der Erzieher bietet Hilfe an und gibt Hinweise zur Korrektur.

Es erfolgt keine Kenntnisnahme durch den Erzieher bei erledigten Hausaufgaben.

Eltern sind angehalten, dass sie selbst am Abend die Hausaufgaben kontrollieren sollten.

  1. Rezeption

Im OGB existieren zwei einzelne Rezeptionen, an denen die Kinder ab 13:30 Uhr angemeldet bzw. abgemeldet werden.

Die Rezeption für die 1-2 Klasse befindet sich auf dem Flur im Erdgeschoss, zwischen Raum 004 und Raum 005.

Die Rezeption für die 3-6 Klasse findet man im MZR neben der Notausgangstür.

An den jeweiligen Rezeptionen liegt eine Anwesenheitsliste, ein Telefonnummer- und Vollmachtenordner zur Verfügung.

Die Anwesenheitslisten geben einen zusätzlichen Überblick, welche Kinder den Hort schon verlassen haben.

13. Funktionsräume

Die Tafel vor/neben dem Raum 011 zeigt die Tagesangebote, Räume und den Schulhof an. Diesen können sich die Kinder zuordnen, indem sie ihr magnetisches Namensschild unter das ausgewählte Angebot anbringen.

Die Namensschilder befinden sich getrennt nach Klassen an der Tafel neben Raum 004.

  • Bibliothek

Eine mit vielen Kinderbüchern bestückte Bücherei mit gemütlichen Leseecken steht zur Verfügung. Buchvorstellungen, gemeinsames Lesen sollen das Leseinteresse bei den Kindern verstärken. Ebenso haben die Kinder die Möglichkeit Puzzle zu benutzen.

  • Bewegungsraum

Eine Bewegungsbaustelle in diesem Raum fördert das freie und kreative Planen und Fertigen eigner Ideen. Bewegungsspiele steigern die koordinativen, motorischen und körperlichen Fähigkeiten. Durch Kinderyoga und Entspannungsübungen entwickeln die Kinder mehr Verständnis für ihren eigenen Körper, verbessern Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer.

  • Spiel Oase

In der 1. Etage befinden sich zwei Kicker, zwei Billardtische, eine Air-Hockeytisch und eine Zielwurfscheibe. Zudem können es sich die Kinder auf der gemütlichen Couch bequem machen.

  • Lernwerkstatt

Selbstbestimmt lernen, gemeinsame Wege finden und eine wertschätzende Atmosphäre, kennzeichnen die Lernprozesse in der Lernwerkstatt. Der Erzieher stellt die Arbeitsmaterialien und steht motivierend und unterstützend im Hintergrund und fördert das ganzheitliche Lernen. Die Schüler arbeiten allein oder mit Partnern individuell- differenzierend an den Materialien. Das Erlebnis-/ Erfahrungslernen ist zieloffen. Durch ausprobieren und eigeninitiatives Handeln können sich die Kinder in verschiedensten Förderbereichen weiterentwickeln.

  • Kreativraum

Hier versuchen sich die Kinder im plastischen Gestalten mit verschiedenen Materialien wie Gips, Ton, Pappe und vieles mehr. Sie können verschiedene Drucktechniken ausprobieren oder mit Farben experimentieren.

Es locken offene Regale mit vielfältigsten Materialien, die zum Gestalten anregen, wie z.B. Stoffe, Wolle, Leder, Papiere, Pappe, Farben, Perlen. Eine ständige Ausstellung der neuesten Kunstwerke erfreut den Betrachter.

  • Spieleecke

In einem Teil des MZR´s ist eine Spieleecke integriert. In dieser können 4 bis 6 Personen alte und neue Brettspiele an Tischen gespielt und ausprobiert werden. Dabei können die Kinder ihre Sozialkompetenz und Sprachkompetenz fördern und weiterentwickeln.

  • Bauraum

Dieser Raum ist mit großen Teppichen ausgelegt, auf denen die Kinder mit LEGO-oder verschiedenen Holzbausteinen ihre Kreativität ausleben können. Sie können das gemeinsame Miteinander stärken, die Feinmotorik weiterentwickeln und stellen einen Bezug zur Umwelt her, indem sie Situationen aus dem Leben widerspiegeln.

  • Puppenraum

In verschiedenen Funktionsecken wird das selbständige Spiel- und Sozialverhalten gefördert. Die Kinder können eigene Ideen und Interessen entwickeln. Sie lernen sozial und fair miteinander zu spielen. Dabei entwickeln sie sprachliche Kompetenzen und lernen den sachgemäßen Umgang mit Materialien. Ein begehbarer Kaufmannsladen fördert die gesunde Ernährung.

  • Mehrzweckraum

Nach dem Unterricht bringt jede Klasse ihre Mappen und Jacken in den MZR und stellen bzw. hängen sie ordentlich an die Garderobe ihrer Klasse an/ab. Die Kinder können in dem Bereich des Mehrzweckraumes am Nachmittag ihr Vesper einnehmen und in der Brettspieleecke spielen gehen. Des Weiteren steht neben der Notausgangstür die Rezeption der 3-6 Klasse.  

14. Schulhof

Der Schulhof am MEB kann von den Kindern nach Anmeldung ab 13.30 Uhr genutzt werden. Im Sommer gibt es die Möglichkeit sich auf beiden Schulhöfen zu verteilen. Diese sind so gestaltet, dass den Kindern die Möglichkeit zu verschiedenen Spielformen geboten wird. Es gibt Kletterelemente, Schaukeln, ein Bolzplatz, eine Tischtennisplatte und mehrere Gruppenbänke.

Des Weiteren stehen den Kindern verschiedene Spiel- und Bewegungsmaterialien zur Verfügung, die von den Erziehern der Hofbetreuung ausgegeben werden.

Für die Nutzung des Schulhofes bis 16 Uhr gibt es keine begrenzte Kinderzahl. Die Betreuung auf dem Hof wird von zwei-drei Erziehern übernommen.

90. AG-Angebote im Wilhelmino

Im Wilhelmino werden täglich ab 14.30 Uhr von päd. Fachkräften AGs Angeboten, diese sind bunt gemischt (KochAG, Lernwerkstatt, Disco, Bewegungsspiele, usw., die Angebotenen AGs hängen für alle Kinder gut sichtbar aus.

15. Die Kleingruppe als Ergänzung zur offenen Hortarbeit

Verschiedene Faktoren, haben dazu geführt, dass immer häufiger Kinder in den OGB kommen, denen es schwerfällt, sich im offenen Betrieb zu orientieren oder die ganz bewusst ständig versuchen sich zu entziehen.

Gesellschaftliche Veränderungen, das vorgezogene Einschulungsalter und die komplizierten Lebensverhältnisse in zunehmend mehr Familien zählen zu diesen Faktoren.

Deshalb werden Kinder mit erhöhtem Förderbedarf in den verschiedensten Bereichen in einer Kleingruppe intensiver betreut und auch entsprechend gefördert.

Diese Gruppe von ca. 10 Kindern wird von Integrationserziehern geleitet.

Sie arbeiten mit den Kindern nach dem Konzept des Entwicklungspädagogischen Unterrichtes.

Es werden Konzentrationsübungen und -spiele angeboten.

Die Hausaufgaben können in Ruhe mit zusätzlichen Anregungen und Impulsen erledigt werden.

Unterrichtsbezogene Regeln und Verhaltensweisen werden trainiert.

Hilfe bei der Bewältigung von Frustration und Misserfolgen wird angeboten.

Konfliktgespräche werden unter Anleitung geführt und verbale Kompetenzen gestärkt.

Die betroffenen Kinder gehen sehr gern in ihre Gruppe.

Sie fühlen sich nicht isoliert, sondern behütet.

Regelmäßige und intensive Elterngespräche nehmen auch hier einen großen Stellenwert in der integrativen Arbeit ein.

16. Ergänzende Förderung und Betreuung am Vormittag

Am Vormittag werden im OGB alle Kinder betreut die nicht am Lebenskunde teilnehmen oder bei den Unterrichtsstunden ausgefallen sind. Sie haben hier im EG dieselben Räume zur Verfügung wie auch am Nachmittag.

17. Ferien

In den Ferien betreuen wir die Kinder ganztägig mit täglich wechselnden vielfältigen Angeboten.

Wir bieten Dinge an, für die während der Schulzeit weder Raum noch Zeit zur Verfügung stehen. Dabei reicht die Bandbreite von Bildungsangeboten bis hin zu Spaß.

Viele Veranstaltungen stehen auf dem Plan:

  • Theater- und Kinobesuch
  • Kinderfeste
  • Bibliotheksbesuch
  • Kennenlernen der Spielplätze der näheren Umgebung
  • Wanderungen ins Berliner Umland
  • Tierparkbesuch
  • Lesetage zum Vorstellen der Lieblingsbücher
  • Mitmachmuseum,  Naturkundemuseum
  • Indoorspielplätze,
  • Kreative Projekte,
  • Malen und Basteln

18. Die Rolle als Erzieher im Team

Offen zu arbeiten bedeutet zunächst einmal, sich von den herkömmlichen Strukturen in der Kinderbetreuung zu lösen. Voraussetzung hierfür ist ein eingespieltes Team mit größter Bereitschaft des Einzelnen zur Teamarbeit, zu täglich neuen Auseinandersetzungen und Entscheidungsfindungen sowie zum völligen Umdenken bei der Organisation und Durchführung der Arbeit. Die Arbeit der Erzieher im offenen Hortbetrieb ist für Kollegen und Eltern viel transparenter als die „normale“ Gruppenarbeit. Als günstig hat sich die Einrichtung von Funktionsräumen erwiesen, die eine vielseitige, schöpferische Arbeit mit den Kindern und für die Kinder ermöglichen. Dabei dürfen Kuschel- und Ruhebereiche nicht vergessen werden, in die sich einzelne Kinder bei Bedarf zurückziehen können. Wichtig ist auch der Außenbereich, denn Kinder brauchen Bewegung, müssen toben und schreien dürfen sowie in einer verborgenen Ecke sich unbeobachtet fühlend, spielen können. Die offene Arbeit geht prinzipiell von der Auflösung der Gruppenstruktur aus.

Für Kinder der ersten Klasse sollten hierbei in der Anfangsphase einige Ausnahmen gelten. Neben der freien Wahl der Räume und Angebote steht den Kindern auch die Wahl ihrer Bezugsperson frei. Ebenso können sie selbst entscheiden, mit wem sie spielen möchten, organisieren damit eigene Spielgruppen.

Offene Arbeit bietet viele Möglichkeiten, auf Kinder mit verschiedenen Temperamenten, Verhaltensweisen und Gewohnheiten einzugehen. Es ist eine größere Breite des Angebotes, ein variableres Konzept, eine Öffnung nach innen möglich. Fällt ein Erzieher wegen Krankheit oder Urlaub aus, so werden die Kinder nicht „aufgeteilt“, sondern bleiben in ihrer gewohnten Umgebung. Die offene Arbeit findet in einem Rahmen statt, der für den Erzieher und für die Kinder überschaubar bleibt und trotzdem vielfältigste Beschäftigungsmöglichkeiten bietet.

Das wichtigste Maß unserer Arbeit sind die Bedürfnisse der Kinder.

Dem Entwicklungsstand entsprechend, den das Kind erreicht, gilt es zu planen und die individuellen Besonderheiten zu berücksichtigen.

Kinder werden selbständiger und selbstbewusster im Umgang mit ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt. Sie sammeln ständig neue Erfahrungen und bekommen vielfältige Anregungen.

Das Ausprobieren von neuen Dingen schließt immer ein, Unbrauchbares und Nichtbewährtes zu überdenken und auch fallen zulassen.

Die wöchentlich stattfindenden Dienstberatungen haben einen sehr großen Stellenwert. Hier wird Organisatorisches für die kommenden Tage besprochen, aber auch längerfristige Aktivitäten geplant. Grundsätzliches wird geklärt, wichtige aktuelle Informationen werden ausgetauscht und die Vorgehensweise bei Problemen einzelner Schüler wird abgestimmt.

Durch ständigen Erfahrungsaustausch wird an einer einheitlichen Betrachtungsweise gearbeitet, um das Konzept zu verwirklichen, dessen Inhalt jeder Einzelne mittragen muss. Jeder bringt seine Ideen ein, wenn es darum geht, Höhepunkte oder Ferien gemeinsam vorzubereiten, auszugestalten und durchzuführen. Gerade dafür ist die Vielschichtigkeit des Teams ein großer Gewinn. Jeder Kollege bringt seine Erfahrungen in die Arbeit mit den Kindern ein. Die Planung erstreckt sich in groben Zügen über das gesamte Schuljahr.

19. Zusammenarbeit mit Lehrern

Eine Grundvoraussetzung für das Umsetzen aller Ideen und Vorstellungen war und ist die sehr enge Zusammenarbeit mit den Lehrern.

Das im JÜL-Unterricht erforderliche Miteinander von Lehrern und Erziehern und das Ineinandergreifen von Lern- und Erholungsphasen am Vormittag erfordern ein Höchstmaß an Kooperation und Kommunikation.

Um die Kommunikation zwischen den Pädagogen zu festigen, findet einmal in der Woche eine Teamsitzung statt, wo Absprachen über die gemeinsame Unterrichtsgestaltung, der Austausch über Kinder und deren Entwicklung, sowie deren Förderung besprochen wird. Die Lernausgangslage der Schüler wird geprüft und differenzierte Vorgehensweisen beim Lernen inner- und außerhalb des Unterrichts gemeinsam entschieden.

Die Erzieher unterstützen die Lehrer bei Wandertagen, Klassenfahrten, Exkursionen, Projekttagen, Sportveranstaltungen usw.

Schulische Höhepunkte, wie das Schulfest, den Fasching, den Tag der offenen Tür sowie die Einschulungsfeier werden gemeinsam vorbereitet. Studientage und Fortbildungsveranstaltungen werden ebenfalls gemeinsam besucht und reflektiert.

Elternversammlungen werden gemeinsam durchgeführt. Bei Bedarf nimmt der Erzieher an Elterngesprächen teil.

20. Partizipation der Eltern

Eine gute Elternarbeit ist gerade in unserem Sozialraum eine wichtige Voraussetzung.

Hier arbeiten die Lehrer/ Erzieher-Teams der einzelnen Klassen gemeinsam an den Problemen.

Erziehung und Bildung ist ein Prozess, den wir gemeinsam mit den Eltern und ihren Kindern gestalten wollen.

Wir begegnen den Eltern mit Offenheit. Wir legen großen Wert auf intensive Gespräche mit Eltern. Bei Abholsituationen im Hort ergibt sich aber auch oft spontan die Möglichkeit Fragen und Probleme in Gesprächen zu klären und gegebenenfalls über weitere Hilfen nachzudenken.

Jeder Erzieher ist Ansprechpartner für alle Eltern.

Den Eltern soll jederzeit Einblick in unsere Arbeit mit ihren Kindern gewährt werden. Auch ihre Hilfe und Unterstützung, wie z. B. bei Kinderfesten, unterstreicht den Grundgedanken des Miteinanders von Kindern, Eltern und Erziehern.

Informationen zum Hortalltag erhalten die Eltern schriftlich.